Bei einer lokalen Hyperhidrose können wir mit Botulinumtoxin
(Botox) die Problemzone behandeln. Botulinumtoxin hemmt die Freisetzung
von Acetylcholin und somit die Schweißproduktion. Allerdings ist die
Wirkungsdauer von Mensch zu Mensch verschieden. Die Wirkung kann nach
ca. 6 Monaten spürbar nachlassen.
Eine neue Behandlungsform des übermäßigen
Schwitzens im Achselhöhlenbereich (Hyperhidrosis axillaris) ist
die Saugküretage. Sie wird erst seit wenigen Jahren an einzelnen
Zentren in Deutschland durchgeführt.
Wie schon der Name nahe legt handelt es sich bei diesem
operativen Verfahren um eine Kombination einer Curettage und Liposuction.
Zielorgane sind die im tieferen Bereich der Lederhaut sitzenden Schweißdrüsen
bzw. die an sie heranführenden Fasern des autonomen Nervensystems. Es wird das Gewebe unter der Lederhaut mit den in ihr enthaltenen o.g.
Strukturen der Achselhöhlen abgesaugt. Oftmals wird die Operation
auch fälschlicherweise als Schweißdrüsenabsaugung bezeichnet. Die Saugkuretage
unterscheidet sich von der Schweißdrüsenabsaugung dadurch, dass nicht
nur abgesaugt sondern auch zugleich die Schweißdrüsen abgeschabt werden.
Minimalziel der Behandlung ist eine Normalisierung
des Schwitzens. Dies wäre aus unserer Sicht dann erreicht, wenn die
Patienten dann noch Achselschweiß haben, wie dies auch bei Menschen
ohne Hyperhidrose der Fall wäre. Im Extremfall sind die Patienten
nach der Behandlung selbst bei körperlicher oder seelischer Belastung
vollkommen trocken.
Minimalziel der Behandlung ist eine Normalisierung des Schwitzens. Dies wäre aus unserer Sicht dann erreicht, wenn die Patienten
dann noch Achselschweiß haben, wie dies auch bei Menschen ohne
Hyperhidrose der Fall wäre. Im Extremfall sind die Patienten nach
der Behandlung selbst bei körperlicher oder seelischer Belastung
vollkommen trocken.
Operationstechnik der Hyperhidrosebehandlung in Bayern:
Die Saugküretage kann im Tumeszenzverfahren
nach Klein durchgeführt werden, eine Vollnarkose oder ein stationärer
Aufenthalt ist im Regelfall nicht notwendig.
Die Patienten sollten sich am Vorabend und Morgen
der Operation duschen. Weiterhin sollten Sie sich am Tage vor der Operation
unter den Achseln rasieren.
Es werden an 3 – 4 Stellen kleine Quaddeln mit örtlicher Betäubung gesetzt. Nach sparsamer Inzision der Haut an diesen
Stellen wird eine Liposuctionsübliche Auffüllkanüle
ins Unterhautfettgewebe eingebracht und die entsprechende Lösung
injeziert.
Nach einer Einwirkdauer von 30 Minuten wird die Absaugkanüle
eingebracht und die Flüssigkeit entsprechend abgesaugt.
Im Anschluss an die Behandlung wird ein komprimierender,
saugfähiger Druckverband angelegt. Sie müssen diesen ein
bis zwei Tage tragen und das saugfähige Material regelmäßig wechseln.
Das Tragen eines engen Kleidungsstücks und der
normalen Kleidung hilft in der Regel in ausreichendem Maß um
einer Serombildung entgegenzuwirken (z.B. atmungsaktive Sportbekleidung,
Aerobic- oder Radlershirts). Auf sportliche Aktivitäten sollte
füR 4 – 6 Wochen verzichtet werden.
Komplikationsmöglichkeiten der Hyperhidrosebehandlung in Bayern:
Aufgrund der geringen Größe der Inzisionen
sind Wundheilungsstörungen selten. Theoretisch sind zwar alle
postoperativ möglichen Komplikationen denkbar. Erfahrungsgemäß finden
sich im postoperativen Verlauf jedoch nur Schwellungen, Hämatome,
gelegentliche Rötungen im Bereich der Hautinzisionen sowie ein
länger anhaltendes Taubheitsgefühl der Haut im Bereich der
Achselhöhlen.
Aufgrund des radikalen Herangehens an die Unterseite der Lederhaut
kann es zu einzelnen Hautschädigungen kommen. Falls dies auftritt
handelt es sich aber in den meisten Fällen lediglich um eine Krustenbildung
die nach einigen Tagen abfällt. Aus diesem Grund klären wir die Patienten auch über das Auftreten einer Hautnekrose auf.
Das in der Tumeszenslösung enthaltene Lidocain kann sehr selten
durch die Weichteile der Achselhöhle bis zum Bereich des Plexus
brachialis diffundieren. Sollte dies der Fall sein, kann es zu vorübergehenden
Lähmungserscheinungen im Versorgungsgebiet des Plexus brachialis
kommen.
Zusammenfassung zum Thema Schweißdrüsenkürretage:
Die Saugküretage ist das derzeit sinnvollste
operative Verfahren zur Behandlung der primären Hyperhidrose. Die Beeinträchtigung ist für den Patienten im Vergleich zu
früheren operativen Verfahren erheblich geringer. Bei körperlich
nicht all zu anstrengender Tätigkeit ist schon nach wenigen Tagen
die Rückkehr in das Berufsleben möglich.
Ausschlaggebend für einen Therapieerfolg bei
diesem Verfahren ist die ausreichende Radikalität der Absaugung
und Curetage an der Unterfläche der Lederhaut.
Die Kosten für eine Behandlung beider Achseln
können erst nach einer Untersuchung durch einen unserer Fachärzte
für Plastische Chirurgie genau definiert werden. Sie bewegen sich
zwischen EUR 1.500,- und EUR 2.000,-.
Wir stehen Ihnen gerne unter unserer
kostenfreien Hotline unter 0911-98206222
für weitere Informationen und Beratung für Ihre Hyperhidrosebehandlung in Bayern zur Verfügung.
Unsere Fachärzte für Plastische Chirurgie in Bayern